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Die konkrete Ausformung der nicht-sprachlichen Repräsentations-Systeme und ihre wichtigsten Teilsysteme
Das szenisch-phantasmatische System
pp. 83-151
Résumé
Hier wird das nicht-sprachliche Repräsentationssystem im menschlichen Bewusstsein beschrieben, vor allem das basale szenisch-phantasmatische System, welches bildhaft vorgestellte und "wie wirklich gesehene", bewegte Szenen oder Folgen von visuellen Ansichten zur Darstellung verwendet – z. B. in Tagträumen. Dieses nicht-sprachliche System des Denkens arbeitet mit dem sprachlichen System harmonisch zusammen, da die Semantik beider Systeme ganz verschieden ist: Konventions-Semantik bei natürlichen Sprachen und Ähnlichkeits-Semantik beim szenisch-phantasmatischen System. Gefühle ergänzen die Darstellung von Einsichten, Schlüssen und Plänen im szenisch-phantasmatischen System und repräsentieren vor allem die Bedeutsamkeit der vorgestellten Inhalte. Zum basalen nicht-sprachlichen System kommen Elemente nicht-sprachlicher Kommunikation hinzu: Blick- und Handlungskommunikation sowie die gestische Hand-und-Fuß-Kommunikation. Am Ende gehe ich auf neurologische Untersuchungen ein, die nahe legen, dass das szenisch-phantasmatische System auch bei Säugetieren arbeitet.
Détails de la publication
Publié dans:
Lohmar Dieter (2016) Denken ohne Sprache: Pphänomenologie des nicht-sprachlichen Denkens bei Mensch und Tier im Licht der Evolutionsforschung, Primatologie und Neurologie. Dordrecht, Springer.
Pages: 83-151
DOI: 10.1007/978-3-319-25757-0_4
Citation complète:
Lohmar Dieter, 2016, Die konkrete Ausformung der nicht-sprachlichen Repräsentations-Systeme und ihre wichtigsten Teilsysteme: Das szenisch-phantasmatische System. In D. Lohmar Denken ohne Sprache (83-151). Dordrecht, Springer.