Linguistique de l’écrit

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Livre | Chapitre

223931

Ein Klassiker der Ideologie-Geschichtsschreibung

Peter C. Ludz

pp. 154-161

Résumé

Sicherlich kann erst gegen Ende einer säkularen Diskussion, besser: am Ende ihrer bisher wichtigsten Phase etwas Schlüssiges über die tieferen, besonders die historischen Zusammenhänge einer Problematik ausgesagt werden. Diesem Ende sind wir, was den Streit der Ideologien des 19. Jahrhunderts, den Ausbau der ideologischen Dogmen und deren Wirksamkeit auf Eliten und Massen angeht, im europäisch-atlantischen Raum sicherlich nahe: Die Großideologien sind durch Späthistorismus und Relativismus zersetzt und ihrer Totalität beraubt worden. Die ideologischen Gruppen der sozial-marginalen Intelligenz, die im 19. Jahrhundert und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts die wesentlichen soziologischen Träger von Ideologie waren, sind sozial weitgehend integriert. Der Abschluß einer nachgerade klassischen Diskussion, die Generationen politischer und akademischer Köpfe geprägt hat, ist deshalb im Rahmen der sozialen und politischen Wissenschaften in den letzten Jahren häufig akzentuiert worden. Es sei hier nur auf Raymond Aron und Daniel Bell verwiesen.

Détails de la publication

Publié dans:

Ludz Peter C. (1976) Ideologiebegriff und marxistische Theorie: Ansätze zu einer immanenten Kritik. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 154-161

DOI: 10.1007/978-3-322-83715-8_7

Citation complète:

Ludz Peter C., 1976, Ein Klassiker der Ideologie-Geschichtsschreibung. In P. C. Ludz Ideologiebegriff und marxistische Theorie (154-161). Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.