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Familie und familiale Lebensformen
pp. 81-94
Résumé
Ausgehend von dem ethymologischen Ursprung (lat. familia — Hausgenossenschaft, Hausstand, der auch die Dienerschaft sowie den gesamten Besitz umfasst) wurde hierbei oft die gesamte Hausgemeinschaft als F. bezeichnet. Neuere Definitionen schränken den Begriff der F. deutlich ein und verweisen als Definitionskriterien der Kern- oder Klein-F. auf eine — zumindest auf Dauer angelegte und legitimierte — Beziehung zwischen Mann und Frau, die gemeinsame Haushaltsführung und das Vorhandensein mindestens eines Kindes. Erst die Filiationsbeziehung, also das ">Kindschaftsverhältnis, macht aus einer Ehe eine F. Diese Definitionen schließen an die frz. Bezeichnung "famille" an, die die Lebensform im städtisch-bürgerlichen Lebensraum des 19. Jh.s erfasste. In diesem normativ, institutionell, aber auch juristisch verankerten Leitbild unterscheidet sich die F. hinsichtlich der Partnerschaft, der Elternschaft und der Haushaltform von anderen familialen Lebensformen. Die F.nforschung hat sich schon seit ihren Anfängen mit der Verbreitung der unterschiedlichen familialen Lebensformen beschäftigt.
Détails de la publication
Publié dans:
Schäfers Bernhard (2003) Grundbegriffe der Soziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 81-94
DOI: 10.1007/978-3-322-93449-9_6
Citation complète:
Gukenbiehl Herrmann L., Kopp Johannes, Waldrich Hans-Peter, Elias Norbert, Opaschowski Horst W., 2003, Familie und familiale Lebensformen. In B. Schäfers (Hrsg.) Grundbegriffe der Soziologie (81-94). Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.