Linguistique de l’écrit

Revue internationale en libre accès

Collections | Livre | Chapitre

222763

Distant Information

Die komparatistische Bedeutung Miltons

Anselm Haverkamp

pp. 149-162

Résumé

Milton ist ein in Deutschland eigenartig unbekannter Autor und von vernachlässigenswerter Bedeutung, ein in dieser Vernachlässigung nahezu bewährter Autor, historisch geworden und vergessen samt seinem Nachfolger Klopstock und der erstaunlichen Wirkung, die beide einmal hatten. Im Gegensatz zu der historischen Erledigung beider steht die akute Lebendigkeit Miltons in Amerika, wie sie nicht nur die florierende akademische ›Milton-industry‹ bezeugt, sondern weit mehr noch die unübersehbare Präsenz dieses Autors in den öffentlichen Diskursen; ich erwähne nur die ›conversation of justice‹, die als epochemachendes politisches Prinzip von John Rawls bis hin zu Stanley Cavell und Richard Rorty den neopragmatischen Konsens in den Vereinigten Staaten bestimmt. Rortys rhetorische Frage läßt keinen Zweifel: »What else would better fulfill the purposes we share with Sokrates, Milton, and Habermas?«

Détails de la publication

Publié dans:

Haverkamp Anselm (2018) Klopstock/Milton – Teleskopie der Moderne: Eine Transversale der europäischen Literatur. Stuttgart, Metzler.

Pages: 149-162

DOI: 10.1007/978-3-476-04684-0_7

Citation complète:

Haverkamp Anselm, 2018, Distant Information: Die komparatistische Bedeutung Miltons. In A. Haverkamp Klopstock/Milton – Teleskopie der Moderne (149-162). Stuttgart, Metzler.