Linguistique de l’écrit

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Résumé

Im zweiten Kapitel wird Heideggers Konzeption einer ontologischen Freiheit vorgestellt und im weiteren Verlauf Heideggers phänomenologische Analyse der Verbindung zwischen Grund und Freiheit rekonstruiert. Der entscheidende Begriff, der Kapitel 1 und Kapitel 2 miteinander verbindet, ist der der Welt. Sie ist Gegenstand einer zur Fundamentalontologie komplementären Disziplin, die Heidegger Metontologie nennt und gerade in dem Zeitraum – nämlich von 1928–1930 – entwirft, in dem er sich auch intensiv mit dem Freiheitsbegriff auseinandersetzt. Damit verbunden ist die Unterscheidung der ontologischen Freiheit in einen fundamentalontologischen und einen metontologischen Freiheitsbegriff. Dass Heidegger Freiheit gerade im Zusammenhang der Metontologie diskutiert, ist kein Zufall. Welt und Freiheit gehören untrennbar zueinander, denn Freiheit, die Heidegger als Transzendenz versteht, ist jenes Geschehen, dem die Welt als Seiendes im Ganzen entspringt. Dazu gehört auch, dass sich die Welt als Mannigfaltigkeit von (Be-)Gründungszusammenhängen zeigt. Es scheint daher zunächst so, als ob (Be-)Gründen die Einheit der Welt stifte. Im zweiten Kapitel wird aber deutlich werden, dass Gründen die Einheit nicht stiftet, sondern vielmehr aufrecht erhält – das ursprüngliche Stiften der Welt als eines kohärenten Ganzen ist Sache der metontologischen Freiheit.

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Publié dans:

Schmidt Stefan (2016) Grund und Freiheit: Eine phänomenologische Untersuchung des Freiheitsbegriffs Heideggers. Dordrecht, Springer.

Pages: 41-171

DOI: 10.1007/978-3-319-20574-8_2

Citation complète:

Schmidt Stefan, 2016, Freiheit. In S. Schmidt Grund und Freiheit (41-171). Dordrecht, Springer.