Linguistique de l’écrit

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Livre | Chapitre

215326

Auf der Suche nach einer Neuen Kultursynthese

Zur Genealogie der Wissenssoziologie Max Schelers und Karl Mannheims

Klaus Lichtblau

pp. 291-313

Résumé

Die gegenwärtige wissenssoziologische Forschung lebt noch immer von der Spannung, die sich aus dem nach wie vor umstrittenen disziplinären Status einer spezifischen Soziologie des ‚Wissens' beziehungsweise des ‚Denkens' und ‚Erkennens' ergibt. Beinhaltet die moderne Wissenssoziologie tatsächlich eine erkenntnistheoretische ‚Grundlagenwissenschaft", die an die Stelle der Philosophie tritt, um die Geltungsansprüche der verschiedenen Denkund Wissensformen mit genuin soziologischen Forschungsmethoden zu analysieren und zu überprüfen und die dabei zugleich ihre eigenen Wahrheitsansprüche zum Gegenstand einer selbstreflexiven Erörterung macht? Oder kennzeichnet sie nur den spezifischen Gegenstandsbereich einer empirisch verfahrenden Soziologie, die im Hinblick auf die Konstitution soziologischer Erkenntnis nicht mehr Relevanz für sich beanspruchen kann als andere Teilgebiete der Soziologie? Gehört sie eher zur Erkenntnistheorie und Methodologie der Sozialwissenschaften oder soll sie als ‚Bindestrich-Soziologie" bewußt von der philosophischen und erkenntnistheoretischen Problematik abstrahieren, die sich aus der Konfrontation unterschiedlicher Wahrheits- und Geltungsansprüche im Bereich des Wissens und Erkennens ergeben?

Détails de la publication

Publié dans:

Lichtblau Klaus (2011) Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 291-313

DOI: 10.1007/978-3-531-93235-4_17

Citation complète:

Lichtblau Klaus, 2011, Auf der Suche nach einer Neuen Kultursynthese: Zur Genealogie der Wissenssoziologie Max Schelers und Karl Mannheims. In K. Lichtblau Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung (291-313). Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.