Linguistique de l’écrit

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Livre | Chapitre

200210

"Lehrer sind Sie lebenslang..."

Michael Buckmiller

pp. 345-353

Résumé

Bert Brecht suchte oft Rat bei seinem Lehrer Karl Korsch und bat um Hinweise und Kritik in Sachen "Marxismus". Als er 1945 an die Versifizierung des "Kommunistischen Manifests' ging, bat er um flüchtige Notizen zur eigenen Verwertung, fragte an, ob er "neue Fragen einschmuggeln soll", ja bat ihn, Theoretisches in Ordnung zu bringen. Ich hoffe, so endet der Brief, "Sie stöhnen nicht zu sehr, aber Sie wissen, Lehrer sind Sie lebenslang. So take it easy."1 Ein anderer Schüler, Heinz Langerhans, fragte ihn beim Wiedersehen in Amerika in einem Gedicht "‚Warum wendest du deinen Blick so weit nach rückwärts?" fragte ich den Lehrer, als ich bemerkte, daß er in alten Büchern blätterte. Die uralte Herrschaft sei noch älter, als wir bisher angenommen hatten, sagte er. ‚Es ist also schwerer, sie abzuschütteln, nicht leichter.""2

Détails de la publication

Publié dans:

Klingemann Carsten, Neumann Michael, Rehberg Karl-Siegbert, Srubar Ilja (1995) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1993. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 345-353

DOI: 10.1007/978-3-322-97304-7_13

Citation complète:

Buckmiller Michael, 1995, "Lehrer sind Sie lebenslang...". In C. Klingemann, M. Neumann, K.-S. Rehberg & I. Srubar (Hrsg.) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1993 (345-353). Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.