Linguistique de l’écrit

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148609

Ingardens Position

Gregor Haefliger

pp. 259-276

Résumé

Ingardens These I3, nämlich dass Existenz kein gewöhnliches Klassifikationsprinzip sei, ist eine sozusagen negativ formulierte These. Wer sie vertritt, sollte auch eine zugehörige "positive" These vortragen. Ansonsten kann er nicht den Anspruch erheben, die Frage nach dem logisch—semantischen Status des Begriffes Existenz beantwortet zu haben. Im Falle von Ingarden liegt allerdings eine etwas ungünstige Situation vor. Leider nämlich ist Ingarden m.W. über die "negative" These nicht hinausgekommen, d.h. man kann bei ihm explizit keine zugehörige "positive" These ausfindig machen. Und was ebenfalls schlimm ist: Selbst die "negative" These wird von Ingarden nicht ausdrücklich formuliert. Dies bedeutet, dass von der vorliegenden Textgrundlage aus der Interpretation ein grüsseres Gewicht zufallen muss. In einem ersten Schritt ist nun ein "Ingardenianisches" Argument für I3 vorzustellen (§26) und anschliessend nach einer ergänzenden "positiven" These Ausschau zu halten (§27/28).

Détails de la publication

Publié dans:

Haeflinger Gregor (1993) Über Existenz: Die Ontologie Roman Ingardens. Dordrecht, Springer.

Pages: 259-276

DOI: 10.1007/978-94-011-1674-9_10

Citation complète:

Haefliger Gregor, 1993, Ingardens Position. In G. Haeflinger Über Existenz (259-276). Dordrecht, Springer.