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Logik
pp. 181-193
Résumé
Im Gegensatz zur Ästhetik hat die Logik in der Tschechoslowakei keinerlei nennenswerte Tradition. Gewiß wurde an den Universitäten stets Logik unterrichtet und hin und wieder erschien auch ein Werk über logische Fragen1; aber der seit der Jahrhundertwende weitgehend alleinherrschende tschechische "Positivismus' war eben kein logischer Neupositivismus, sondern ein gemäßigt aufklärerischer und höchst eklektischer Empirismus mit vorwiegend soziologischen, pädagogischen und ethischen Interessen. Daß heute auf diesem Gebiet fleißig gearbeitet wird, ist fast ausschließlich das Verdienst der Marxisten-Leninisten; ähnlich wie in der Sowjetunion ist ihnen innerhalb weniger Jahre gelungen, ein arbeitsfähiges Team oft hochtalentierter junger Logiker auszubilden. Ja man wird sogar behaupten dürfen, daß den Logikern heute in der Tschechoslowakei eine größere Bedeutung als in der Sowjetunion zukommt: Während etwa kein einziger namhafter sowjetischer Logiker je Redaktionsmitglied der "Voprosy Filosofii" war, ist O. Zich, der Senior unter den heute anerkannten tschechischen Logikern und seit dem 1.
Détails de la publication
Publié dans:
Lobkowicz Nikolaus (1961) Marxismus-Leninismus in der ČSR: Die Tschechoslowakische Philosophie Seit 1945. Dordrecht, Springer.
Pages: 181-193
DOI: 10.1007/978-94-010-3647-4_8
Citation complète:
Lobkowicz Nikolaus, 1961, Logik. In N. Lobkowicz Marxismus-Leninismus in der ČSR (181-193). Dordrecht, Springer.