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Wirtschaftlicher Strukturwandel und sozialer Konflikt in der Frühindustrialisierung
Eine Fallstudie zum Aachener Aufruhr von 1830
pp. 550-565
Résumé
Als die Ausläufer der Julirevolution Ende August Aachen erreichten, trafen sie Behörden und Bürgerschaft unvorbereitet. An Unruhen jenseits der Grenze hatte man sich gewöhnen müssen, »wer aber sollte denken, daß in der Stadt Aachen, wo doch bis jetzt nicht die geringste Gärung herrschte, ein Aufstand sich bilden sollte! und doch«, notierte der erschreckte Korrespondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung auf dem Höhepunkt der Ereignisse am Nachmittag des 30. August, »und doch ist es so! In diesem Augenblick ziehen betrunkene Fabrikarbeiter nach dem Gefangenenhause, um da die Sträflinge zu befreien und, alle menschlichen Gesetze mit Füßen tretend, durch Brand, Raub und Mord unsägliches Unheil zu stiften. Zwei bedeutende Fabrikwerke sind zerstört, die Polizei ist mißhandelt, die Gendarmen sind entwaffnet worden, und von den Behörden kann augenblicklich kein Widerstand geleistet werden. Sollte aber bei dem Gefangenenhause keine kräftige Gegenwehr stattfinden, so gibt es für Aachen wahrscheinlich eine schreckliche Nacht«1.
Détails de la publication
Publié dans:
Ludz Peter C. (1972) Soziologie und Sozialgeschichte: Aspekte und Probleme. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 550-565
DOI: 10.1007/978-3-322-83551-2_23
Citation complète:
Volkmann Heinrich, 1972, Wirtschaftlicher Strukturwandel und sozialer Konflikt in der Frühindustrialisierung: Eine Fallstudie zum Aachener Aufruhr von 1830. In P. C. Ludz (Hrsg.) Soziologie und Sozialgeschichte (550-565). Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.