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"Jacob Burckhardt"
pp. 102-113
Résumé
»Nichts ist menschlicher in Nietzsches übermenschlichem Anspruch als diese willige Abdankung zu Gunsten eines Weiseren und Alteren […] Burckhardt, der ein halbes Jahrhundert hindurch in einem hohen Sinn wirklich ein Lehrer war, hat es seinen Schülern nicht schwer gemacht, nicht an ihm hängen zu bleiben. Seine Skepsis, Vorsicht und Zurückhaltung forderten weder Gläubige noch Verehrende, nicht einmal Schülerschaft und Gefolgschaft. Was Nietzsche an Burckhardt anzog, war dessen menschliche Reife, die ›erreichte Freiheit des Geistes‹; was ihn von Burckhardt wie von Overbeck trennte, war, daß er nicht begreifen konnte, weshalb sie seine Not nicht mit ihm teilten, obwohl sie von der Not der Zeit keineswegs unberührt waren« (6,344).
Détails de la publication
Publié dans:
Ries Wiebrecht (1992) Karl Löwith. Stuttgart, Metzler.
Pages: 102-113
DOI: 10.1007/978-3-476-03965-1_8
Citation complète:
Ries Wiebrecht, 1992, "Jacob Burckhardt". In W. Ries Karl Löwith (102-113). Stuttgart, Metzler.