Linguistique de l’écrit

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Livre | Chapitre

221663

Dystopien (Wells, Čapek, Samjatin, Huxley, Orwell)

Henning Ottmann

pp. 1-45

Résumé

Womit sollte eine Darstellung des politischen Denkens der Gegenwart beginnen? Mit Max Weber? Mit Lenin? Mit Carl Schmitt? Im Folgenden wird der Anfang mit den Dystopien gemacht. Damit soll kein Urteil über das 20. Jh. im Ganzen präjudiziert werden. Aber es ist eine der Auffälligkeiten des Jahrhunderts, daß das Genre der Dystopie mit ihm geboren wird. Wells, Čapek, Samjatin, Huxley, Orwell — sie alle lassen sich als Dystopiker lesen. Jeder dieser Autoren zeigt den Weg der Utopien vom Wunschtraum zum Alptraum. Jeder steht für eine grundsätzliche Veränderung im utopischen Denken, ein Sauerwerden der Wünsche, ein Schwarzwerden des Blicks. Die Dystopiker wollen keine Zukunft mehr verheißen. Sie wollen vor ihr warnen, und sie haben gute Gründe dafür.

Détails de la publication

Publié dans:

Ottmann Henning (2010) Geschichte des politischen Denkens IV: Das 20. Jahrhundert. Teilband 1: der Totalitarismus und seine Überwindung. Stuttgart, Metzler.

Pages: 1-45

DOI: 10.1007/978-3-476-00023-1_1

Citation complète:

Ottmann Henning, 2010, Dystopien (Wells, Čapek, Samjatin, Huxley, Orwell). In H. Ottmann Geschichte des politischen Denkens IV (1-45). Stuttgart, Metzler.