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Feldtheorie und funktionale Verhaltenstheorie
pp. 113-123
Résumé
Der wissenschaftliche Streit zwischen der Gestalttheorie und dem Behaviorismus war einer der schärfsten in der Geschichte der wissenschaftlichen Psychologie. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die umfassenderen theoretischen Systeme zunehmend von Theorien mit engerem Geltungsbereich abgelöst wurden, wurde dieser Streit versachlicht. Das Hinterfragen der eigenen Standpunkte brachte eine Annäherung und damit eine fruchtbare Ergänzung der beiden gegensätzlichen Ansätze mit sich. Nachdem bereits 1961 Graefe die beiden Theorien im Hinblick auf die Wahrnehmungspsychologie kritisch diskutiert und ihren jeweiligen Geltungsbereich abgesteckt hat, sollen in dieser Arbeit Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Hinblick auf eine Theorie des Verhaltens untersucht werden. Dieser Vergleich erfolgt weniger unter dem Gesichtspunkt der wissenschaftlichen Erklärung menschlichen Verhaltens, als vielmehr im Hinblick auf das Veränderungspotential beider Theorien, also hinsichtlich der Frage, inwieweit die theoretischen Ansätze für das "Ingangsetzen von Veränderungen" (Gewirtz, 1969) vor allem im Bereich der pädagogischen und klinischen Psychologie brauchbar sind.
Détails de la publication
Publié dans:
Ertel Suitbert, Kemmler Lilly, Stadler Michael (1975) Gestalttheorie in der Modernen Psychologie: Wolfgang Metzger zum 75. Geburtstag. Heidelberg, Steinkopff.
Pages: 113-123
DOI: 10.1007/978-3-642-72312-4_11
Citation complète:
Kemmler Lilly, Schulte Dietmar, 1975, Feldtheorie und funktionale Verhaltenstheorie. In S. Ertel, L. Kemmler & M. Stadler (Hrsg.) Gestalttheorie in der Modernen Psychologie (113-123). Heidelberg, Steinkopff.