Linguistique de l’écrit

Revue internationale en libre accès

Collections | Livre | Chapitre

217879

Worüber Soziologinnen und Soziologen nachdenken

Frank Hillebrandt

pp. 11-28

Résumé

Mit dem bisher Gesagten wird impliziert, dass geselliges Kaffee-Trinken zum Gegenstandsbereich der Soziologie gehört, womit eine erste Annäherung an eine Definition des Gegenstandes der Soziologie verbunden ist. Denn die Frage, warum und wie die Soziologie das gesellige Kaffee-Trinken thematisieren sollte, leitet über zu einer wichtigen Grundlage soziologischen Denkens, der Definition des spezifischen Gegenstandes der Soziologie, der, wie zu zeigen sein wird, zu einer besonderen, sich von anderen wissenschaftlichen Denkweisen unterscheidenden Betrachtungsweise zwingt. Soll dieser Gegenstand in seiner absoluten Allgemeinheit bestimmt werden, kann zunächst folgende Definition von Rolf Eickelpasch angeführt werden: "Gegenstand der Soziologie ist ‚das Soziale", d. h. die mehr oder weniger dauerhaften Gewebe und Netzwerke aus immer wiederkehrenden Verhaltensmustern, die aus dem zwischenmenschlichen Handeln hervorgehen und auf dieses zurückwirken." Dieser Gegenstand, das, was Eickelpasch als das Soziale bezeichnet und ich im Folgenden mit dem Begriff Sozialität, ist also offensichtlich mit dem Tun der Menschen verbunden, obwohl es dieses Tun allein eben nicht ist, was die Sozialität ausmacht.

Détails de la publication

Publié dans:

Hillebrandt Frank (2018) Soziologisch denken: Grundlagen und Theorien. Dordrecht, Springer.

Pages: 11-28

DOI: 10.1007/978-3-658-21048-9_3

Citation complète:

Hillebrandt Frank, 2018, Worüber Soziologinnen und Soziologen nachdenken. In F. Hillebrandt Soziologisch denken (11-28). Dordrecht, Springer.