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216392

Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT)

Potenziale für die Geschlechterforschung

Katrin Späte

pp. 1-9

Résumé

Die Akteur-Netzwerk-Theorie, kurz ANT, ist ein revolutionärer Ansatz, der die etablierte Subjekt-Objekt-Trennung aufzulösen versucht und die Handlungsnetzwerke von Akteuren und Objekten, sog. Aktanten, fokussiert. Ihre vor allem empirische Bedeutung für die Frauen- und Geschlechterforschung wurde bisher kaum aufgegriffen. Die Bedeutung von Objekten für stereotypisierte Geschlechtszuschreibungen ebenso wie die Vergeschlechtlichung von Dingen selbst sind Themen, die in der Akteur-Netzwerk-Theorie bisher wenig Beachtung gefunden haben, jedoch neue Sichtweisen auf Geschlechterverhältnisse ermöglichen. Die Diskussion über den aktuellen Forschungsstand zeigt, in welchen Bereichen sich das Potenzial der Akteur-Netzwerk-Theorie weiter ausschöpfen lassen kann. Neben vorhandenen Ansätzen in den feministischen "Science and Technology Studies' (STS) und der Debatte um technologischen Fortschritt besteht die Möglichkeit, mithilfe der Akteur-Netzwerk-Theorie Erkenntnisse vor allem über die geschlechtsspezifizierte Segregation auf Erwerbsarbeitsmärkten als auch auf der familiären, sozialen und politischen Ebene zu generieren.

Détails de la publication

Publié dans:

Kortendiek Beate, Riegraf Birgit, Sabisch Katja (2018) Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung. Dordrecht, Springer.

Pages: 1-9

DOI: 10.1007/978-3-658-12500-4_30-1

Citation complète:

Späte Katrin, 2018, Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT): Potenziale für die Geschlechterforschung. In B. Kortendiek, B. Riegraf & K. Sabisch (Hrsg.) Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung (1-9). Dordrecht, Springer.