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Gemeinsame Absichten
Grundzüge einer nicht-individualistischen Theorie gemeinsamen Handelns
pp. 137-152
Résumé
Seitdem sich vor etwa zweieinhalb Jahrzehnten philosophische Handlungstheoretiker den Phänomenen sozialen, gemeinsamen und kollektiven Handelns zugewendet haben, werden unter Philosophen und Sozialwissenschaftlern zunehmend intensive Debatten über Struktur und Reichweite der resultierenden Analysen geführt. Ausgehend von Antworten auf die Frage, mit welchen Begriffen und in welchem theoretischen Rahmen koordinierte und konzertierte Handlungen mehrerer erfasst werden können, stellen sich einige Autorinnen und Autoren wieder sozialontologischen Fragen, von denen sich die Sozialphilosophie im 20. Jahrhundert abgewendet zu haben schien. Ein Grundgedanke ist dabei, dass ein verbessertes Verständnis dessen, was es heißt, gemeinsam zu handeln, zu einem verbesserten Verständnis von sozialer Gemeinschaft verhilft; ein weiterer verknüpft Überlegungen zur Akteurschaft und Verantwortlichkeit sozialer Gruppen mit der Frage nach dem ontologischen Status solcher Kollektivakteure; und noch ein weiterer Gedanke behandelt die wechselseitige Abstimmung von Absichten und Überzeugungen, die Kooperationspartner vollbringen, als Modell für diejenige kollektive Einhelligkeit, die für die Existenz und Funktionsweise sozialer Praktiken und Institutionen grundlegend ist.
Détails de la publication
Publié dans:
Albert Gert, Greshoff Rainer, Schützeichel Rainer (2010) Dimensionen und Konzeptionen von Sozialität. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 137-152
DOI: 10.1007/978-3-531-92519-6_8
Citation complète:
Schweikard David, 2010, Gemeinsame Absichten: Grundzüge einer nicht-individualistischen Theorie gemeinsamen Handelns. In G. Albert, R. Greshoff & R. Schützeichel (Hrsg.) Dimensionen und Konzeptionen von Sozialität (137-152). Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.