Linguistique de l’écrit

Revue internationale en libre accès

Livre | Chapitre

197843

Der Parallelkreis

Karl Sigmund

pp. 184-213

Résumé

Der kleine Karli Andermann war ein sehr aufgeweckter Bub. "Der Karl? Der wird ein Professor!", sagte schon sein Volksschullehrer zur stolzen Mama. Die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium bestand der Zehnjährige mühelos. Ein neuer Lebensabschnitt begann, mit neuen Mitschülern. Das war ein günstiger Moment für den lang geplanten Namenswechsel: der Bub hieß ab da Karl Menger. Mit allerhöchster Entschließung, also von Kaiser Franz Joseph per rescitum principis, wurde das uneheliche Kind im Jahr 1912 als Sohn des Hofrats Professor Carl Menger legitimiert. Der ehrgeizige Knabe begriff früh, welch hohes Ansehen der neue Familienname besaß. Doch sich im Glanz des Vaters zu sonnen, genügte ihm nicht. Er wollte sich seinen eigenen Namen machen – Karl Menger. Es ging um eine Initiale: ein K statt einem C.

Détails de la publication

Publié dans:

Sigmund Karl (2018) Sie nannten sich der Wiener Kreis: exaktes Denken am Rand des Untergangs. Dordrecht, Springer.

Pages: 184-213

DOI: 10.1007/978-3-658-18022-5_8

Citation complète:

Sigmund Karl, 2018, Der Parallelkreis. In K. Sigmund Sie nannten sich der Wiener Kreis (184-213). Dordrecht, Springer.